Forschung

ATLAS: Entwicklung eines Open-Source-Systems für Datentreuhandschaft.
↳ Innovative Lösungen für die sichere und datenschutzkonforme Speicherung und Analyse in kommunalen Datenräumen.

Hintergrund.

Datengetriebene Entscheidungsfindung in Kommunen wird häufig dadurch limitiert, dass Daten auf Grund ihrer Sensibilität nicht zusammengeführt oder analysiert werden können. Das Forschungskonsortium aus den Partnern SINE Foundation, Hasso-Plattner-Institut, TU Dresden, KIProtect, Metropolregion Rhein-Neckar und Polyteia möchte Technologien entwickeln, die die Analyse personenbezogener Daten ermöglichen, ohne Ihren Schutz zu kompromittieren. Das ATLAS Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über drei Jahre (bis Ende 2025) gefördert.

Projektziel.

Das Ziel im Forschungsvorhaben „Datentreuhänder für anonymisierte Analysen in kommunalen Datenräumen (ATLAS)" ist es, ein Open-Source-System zu entwickeln, das verschiedene Werkzeuge zur sicheren und datenschutzfreundlichen Speicherung sowie Analyse personenbezogener Daten vereint.

Vorgehen.

Damit eine möglichst praxistaugliche Lösung entsteht, verfolgen wir einen Use-Case-getriebenen Ansatz. Demnach werden zusammen mit Praxispartnern aus den Kommunen zugleich die Anforderungen hinsichtlich der Datenanbindung und -analyse abgeleitet. Ausgangspunkt für die technische Grundlage ist das sogenannte ScrambleDB-Protokoll, das es mithilfe kryptografischer Schlüssel ermöglicht, Daten zu schützen, ohne deren Qualität zu reduzieren. Um eine rechtskonforme Datennutzung abzusichern, bestimmen die Forschenden bei der Zusammenführung der Daten mögliche rechtliche Risiken anhand eigens entwickelter Metriken. Hierbei setzt das Projektteam sogenannte Privacy-Enhancing Technologies (PETs) ein.

Konsortium:

Polyteia

Polyteia unterstützt über 100 Verwaltungen auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene mit einer sicheren und souveränen SaaS-Datenplattform bessere Entscheidungen zu treffen. Die Plattform ermöglicht die automatisierte Integration, Transformation und Visualisierung von Daten aus Quellsystemen der öffentlichen Verwaltung.

SINE Foundation

Die SINE Foundation designed Grundlagen für nachhaltigen Datenkollaboration in komplexen Multi-Stakeholder-Situationen. SINE entwickelt hierfür sofort einsetzbare Governance-Tools, Open-Source-Software sowie offene Standards, die weltweit Anwendung finden.

HPI

Der Lehrstuhl "Cybersecurity - Identity Management" am HPI beschäftigt sich mit der Entwicklung und Analyse von kryptographischen Protokollen mit beweisbaren Sicherheitseigenschaften. Im Rahmen des ATLAS Projektes werden neue Protokolle zu datenschutzfreundlichen Analyseverfahren entwickelt.

TU Dresden

Der Lehrstuhl "Privacy & Security" an der Technischen Universität Dresden forscht zu Netwerk- und IT-Sicherheit, Datenanalyse & datenschutzfördernden Technologien ("Privacy Enhancing Technologies"). Im ATLAS Projekt liegt ihr Beitrag in der Analyse und Minimierung von Datenschutzrisiken.

KIProtect

KIProtect entwickelt Software-Lösungen die dabei helfen, sensible und personenbezogene Daten sicher, rechtskonform und privatsphäre-freundlich zu verarbeiten.

MRRN

Der Verband Region Rhein-Neckar ist Träger der grenzüberschreitenden Regionalplanung und Raumordnung in der Metropolregion Rhein-Neckar. Seine Rolle im ATLAS Projekt liegt in der Bedarfsanalyse und Bereitstellung beteiligter Gemeinden für Anwendungsfälle in der Praxis.

Kernfunktionalitäten der Datenlösung.

01

Bevölkerungsprognose nach Bezirk und Alter auf Basis der Einwohnermeldedaten.

02

Aufbereitung der Flüchtlingsbewegung nach Geschlecht und Alter.

03

Kitabedarfsprognose auf Basis der demografischen Entwicklung.

04

Visualisierung des Zu- und Fortzugs der Bevölkerung, inklusive Ziel- /Herkunftsort.

Haben Sie Fragen oder Anregungen zum ATLAS-Projekt?

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