Die Wriezener Stadtverwaltung fokussiert sich bereits seit einigen Jahren darauf, die Stadt zu einem regionalen familienfreundlichen Bildungsstandort auszubauen. Neben Kindertagesstätten gibt es in Wriezen Grund- und Oberschulen. Alle Kindertageseinrichtungen in Wriezen befinden sich in freier Trägerschaft.
Der Unterhalt und Ausbau Wriezens vielfältiger Bildungseinrichtungen kostet Geld. Deshalb steht Angelika Kerstenski regelmäßig mit den Akteuren im Dialog, von denen das Geld kommen oder an die es fließen soll. So zum Beispiel mit Eltern, Nachbargemeinden oder den freien Trägern der örtlichen Kitas.
Für diese Gespräche wünschte sich die Kämmerin seit Längerem bessere Argumentationshilfen und fundiertere Diskussionsgrundlagen. “Es standen oft viele Zahlen und Informationen im Raum, die nicht richtig belegt werden konnten. Aktuelle und gut visualisierte Kennzahlen sind für mich da eine große Hilfe”, erklärt Angelika Kerstenski.
Aber auch für das interne Monitoring fehlte eine Lösung, die der Kämmerei aufzeigen konnte, wie die einzelnen Kostenpositionen der Bildungseinrichtungen sich entwickeln. Kostentreiber konnten nicht klar unterjährig identifiziert und nicht rechtzeitig geprüft werden.
Die Aufbereitung der verfügbaren Daten kostete Angelika Kerstenski und ihre Mitarbeiterinnen zuvor viel Zeit. Denn Informationen waren vornehmlich in Papierform und an verschiedenen Orten zu finden und konnten nicht direkt weiterverwendet werden.
Auch für die langfristige Planung fehlten der Stadtverwaltung bisher solide Entscheidungsgrundlagen. Sowohl die Prognosen vom Landkreis als auch die wissenschaftlicher Institute sagten der Stadt eine anhaltende Schrumpfung voraus. Tatsächlich konnte sich die Bevölkerungsentwicklung ab 2013 wieder stabilisieren. Und dabei soll es nicht bleiben. Die Stadt will die Menschen zum Bleiben und Zuzug bewegen und hat sich das Ziel auf 8000 Einwohner und mehr gesetzt.